Fachtag „Junge Pflege“
Herzlich willkommen zum digitalen Fachtag „Junge Pflege“
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis: Beim 2. Fachtag am 20.01.2026 findet die Konzeptevaluation statt. Hierzu werden die Teilnehmenden in Fokusgruppen eingeteilt. Damit die Fokusgruppen geplant werden können, bitten wir Sie, sich bis zum Freitag, den 21.11.2025, für den 2. Fachtag anzumelden. Personen, die sich die Moderation einer solchen Fokusgruppe vorstellen können, bitten wir zudem, sich nochmal separat per E-Mail an veranstaltungen@lfp.bayern.de zu wenden.
Durch die beiden Fachtage soll ein Bewusstsein für die Lebenssituation pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen geschaffen werden.
Im Rahmen der Präsentation verschiedener deutschlandweiter Projekte zur Entlastung pflegender Angehöriger können neue Anregungen für potenzielle Initiatorinnen und Initiatoren gewonnen werden. Dabei stehen besonders die Bedürfnisse junger pflegebedürftiger Menschen im Mittelpunkt. Abschließend sollen im Wege einer Evaluation des durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention entwickelten Konzepts zum Thema „Junge Pflege“, durch das Fachpublikum Anregungen aus der Praxis zur Verbesserung und einer gelungenen Umsetzung erzielt werden.

Judith Gerlach, MdL
Bayerische Staatsministerin für
Gesundheit, Pflege und Prävention
„Alle, die täglich Verantwortung für einen pflegebedürftigen Menschen übernehmen, verdienen großen Respekt! Ihre Fürsorge, Ihre Geduld und Ihre Kraft bilden das Rückgrat unserer Gesellschaft. Sie leisten nicht nur Pflege, sondern sie geben Nähe, Halt und Geborgenheit. Pflegende Angehörige stehen häufig vor enormen körperlichen, emotionalen und organisatorischen Herausforderungen – und das meist über viele Jahre hinweg. Dafür gebührt Ihnen unsere tiefste Anerkennung und unser aller Dank. Aber sie benötigen auch unsere Hilfe und Entlastung, um diese Aufgabe stemmen zu können.“
2. Fachtag „Junge Pflege“ am 20.01.2026
Programm
| 09:30 Uhr | Begrüßung und Einführung in den Fachtag durch die Moderatorin Kathrin Seidl | ||||||||||||
| 09:40 Uhr | Kindergästehaus zum Verschnaufen – Wir helfen da, wo wir gebraucht werden | ||||||||||||
| Das Kindergästehaus ist eine Einrichtung für Kinder mit Beeinträchtigung unter dem Dach des Caritasverbands für Stuttgart e.V. Hauptziel der Einrichtung ist die Entlastung von Familien, in denen ein oder mehrere Kinder mit besonderen Bedürfnissen leben. Hierfür gibt es unterschiedliche Angebote, je nach Bedürfnissen der Kinder und deren Familien. In der Tagesbetreuung kommen Kinder in allen Schulferien von Montag bis Freitag in das Gästehaus und verbringen ihren Tag gemeinsam mit anderen Kindern. In der Kurzzeitbetreuung, die solitär an ausgewählten Wochenenden und in allen Schulferien angeboten wird, dürfen die Kinder und Jugendlichen dort übernachten und Urlaub machen. Während der Schulzeit unterstützt die Einrichtung an einem sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum in Form von Einzelbegleitung die Kinder der Grundstufe während ihres Schulalltags. Diese Leistung wird auch an Regelschulen und in Kindergärten erbracht. Ein letzter und recht neuer Teilbereich sind die Geschwisterangebote, in denen die Geschwisterkinder von Kindern mit Behinderung in den Mittelpunkt gestellt werden und ihnen Raum für sich und ihre Themen gegeben wird. | |||||||||||||
Beatrix Schmidt|
| Sozialpädagogin B.A.; Fachdienstleitung im Kindergästehaus (Stuttgart) |
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| 10:10 Uhr | Schulgesundheitspflege für Schüler und Schülerinnen mit pflegerischem Unterstützungsbedarf – Erfahrungen und Wirkungen | ||||||||||||
| Ausgehend von einer sich über mehrere Jahre erstreckenden modellhaften Erprobung in Brandenburg und Hessen, hat die seit langem in vielen Ländern verbreitete Schulgesundheitspflege mittlerweile auch in Deutschland an einigen Standorten Einzug gehalten. Eine teilweise Verstetigung der Modellintervention sowie Folgemodelle in anderen Bundesländern – wenngleich mit unterschiedlicher Ausrichtung – zeugen von einem wachsenden Interesse an dieser Innovation zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit von Schülerinnen und Schülern sowie anderer Personen im Setting Schule. In dem Beitrag werden die bisherigen Erfahrungen mit der Schulgesundheitspflege in Deutschland resümiert. Dabei richtet sich das Augenmerk insbesondere auf die klinischen Dimensionen der Schulgesundheitspflege bei der individuellen Begleitung von Schülerinnen und Schülern mit gesundheitlichem und pflegerischem Unterstützungsbedarf in den Schulen. | |||||||||||||
Prof. Michael Ewers|
| Direktor des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der Charité Berlin |
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| 10:40 Uhr | Jugendreisen mit der offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe – Urlaub mal ohne Eltern | ||||||||||||
| Urlaub für alle – Verhinderungspflege mal anders! Ein erholsamer Urlaub für Pflegende Angehörige? Das geht am besten, wenn sie wissen, dass auch ihre Kinder eine gute Zeit haben. Bei der OBA der Lebenshilfe München können junge Leute mit Behinderung an Jungendreisen teilnehmen und die Eltern können selbst Urlaub machen. Danach haben alle viel erlebt, viel zu erzählen und Kraft für den Alltag geschöpft. Im Vortrag werden Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung von Urlaubsreisen für bedürftige beleuchtet, aber auch Grenzen und Hindernisse angesprochen. | |||||||||||||
Monika Barbato|
| Lebenshilfe München / OBA |
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| 11:30 Uhr | Das Kindl – Ambulante Kinderintensivpflege, Pflegeprofession im Familiensystem | ||||||||||||
| Ambulante Kinderintensivpflege ermöglicht es, intensivpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr in der eigenen Häuslichkeit professionell (intensiv-)pflegerisch versorgt zu werden, die Schule oder den Kindergarten zu besuchen und somit in vertrauter Umgebung eine höchstmöglich selbstbestimmte Kindheit zu erleben. Von Pflegefachkräften verlangt dieses Berufsfeld der Kinderkranken- und Kinderintensivpflege neben speziellen Qualifikationen ein hohes Maß an fachlichen sowie sozialen Kompetenzen. Neben der Bewältigung möglicher lebensbedrohlicher Krisen an einem Alleinarbeitsplatz ohne direkten ärztlichen und kollegialen Hintergrund, heißt es für Pflegefachkräfte, sich als Pflegeprofession tagtäglich in einem Familiensystem zu bewegen – einem Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz. Die Referentin berichtet, wie außerklinische Kinderintensivpflege in diesem besonderen Kontext gelingen kann. | |||||||||||||
Christin Nimmrichter|
| Mobile Ambulante Pflegepartner GmbH & Co. KG – Münchner Kindl |
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| 12:00 Uhr | Vorstellung des Konzepts „Junge Pflege“ | ||||||||||||
| Der Vortrag befasst sich mit einem Überblick, welche Förderungen des Gesundheits-, Pflege- und Präventionsministeriums im Rahmen der Förderrichtlinien PflegesoNah und Gute Pflege in Bayern – GutePflegeFöR jetzt schon möglich sind. Zudem wird ein Ausblick gegeben, welche Impulse in diesem Kontext für die Zukunft geplant sind. Ziel dabei ist es, pflegerische Strukturen auch für jüngere Pflegebedürftige zu stärken. | |||||||||||||
Christian Müller|
| Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention |
12:30 Uhr |
Mittagspause
| 13:30 Uhr |
Diskussion zur Evaluation des Konzepts „Junge Pflege” in Fokusgruppen
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15:00 Uhr |
Präsentation der Ergebnisse durch die Fokusgruppen
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15:30 Uhr |
Ausblick & Ende der Veranstaltung
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Schlusswort und Verabschiedung durch die Moderation
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