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Simulationsbasiertes Lernen und Prüfen: In verschiedenen Versorgungssituationen praxisnah Sicherheit gewinnen

Simulationsbasiertes Lernen bietet in der Aus- und Weiterbildung von Pflegenden vielfältige Chancen, um Versorgungssituationen praxisnah und sicher zu trainieren. In einem geschützten Lernumfeld können Pflegende reale Situationen gefahrlos erleben, dabei Fehler machen und aus diesen lernen. Diese Fehlerfreundlichkeit ist ein zentraler Bestandteil des Konzeptes: Sie ermöglicht es den Lernenden, ohne Risiko für Patientinnen und Patienten ihre Handlungskompetenz kontinuierlich zu erweitern. So wird nicht nur die Sicherheit der Lernenden gestärkt, sondern auch die Versorgungssicherheit im späteren Berufsalltag nachhaltig erhöht.

Zum Einsatz kommen dabei verschiedene Methoden wie Skills-Trainings an Modellen, Simulationen mit High-Fidelity-Simulatoren oder mit geschulten Simulationspersonen. Ergänzend eröffnet die Nutzung von Virtual Reality (VR) neue Möglichkeiten, um immersive, realitätsnahe Lernszenarien zu gestalten. Lernende können in virtuellen Umgebungen komplexe Pflegehandlungen trainieren und kommunikative Herausforderungen meistern.

Ein zentraler Bestandteil ist die strukturierte Reflexion: Das Debriefing fördert die Selbstreflexion und ermöglicht den Transfer in die Praxis. So wird Lernen nicht nur erfahrbar, sondern auch nachhaltig wirksam.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Simulationsprüfung nach §§ 45,47 der Pflegeberufe-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (PflAPrV), die im Rahmen von Kenntnis- oder Eignungsprüfungen möglich ist. Grundlage für die Durchführung bildet der Leitfaden des Bayerischen Landesamts für Pflege, der detaillierte Anforderungen an personelle, räumliche und technische Ausstattung sowie die Konzeption und Durchführung von Simulationsprüfungen beschreibt. Diese Form der standardisierten Prüfung in Skills Labs – mittels realistischer Simulatoren oder professionell geschulter Simulationspersonen – stellt eine hochwertige Alternative zur klassischen Patientenprüfung dar und unterstützt eine objektive, praxisnahe Kompetenzüberprüfung.

Das Fachgespräch beleuchtet verschiedene Möglichkeiten und Formen des simulationsbasierten Lernens – von methodisch-didaktisch geplanten Lernszenarien bis hin zu standardisierten Prüfungsformaten. Dabei wird auch aufgezeigt, wie Simulationsprüfungen nach §§ 45,47 PflAPrV gestaltet und umgesetzt werden können.

Impulsgeber: Frank Feick – Medizinpädagoge (M.A.), Certified Nursing Educator (CNE nach INACSL) sowie Lernbegleiter und Leiter des Bereichs SimBaLL (Simulationsbasiertes Lehren und Lernen) an der Bamberger Akademie für Gesundheitsberufe

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